+++    Liebig 14 & 34, Rigaer 94, Infoladen Daneben, XB, Kadterschmiede - Wir bleiben Alle    +++    Hoffest vom Rigaer´s Eck am 11.10.08 ab 15 Uhr   +++  Freiheit für die Antifaschisten Christian und Andrea +++ Solidarische Grüße nach Potsdam +++

Transpi in der Rigaer

Transpi in der Rigaer

Blogpause???

Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, sieht es mit der Aktualität des Blogs eher mau aus. Wir waren vielbeschäftigt, haben unsere Wut auf die herrschenden Zustände in Berlin am 8.12. und in Hamburg am 15.12. auf die Strasse getragen und hatte auch sonst eine ganze menge um die Ohren. Dadurch hat der Blog ein wenig gelitten und wir werden versuchen ihn über die Feiertage wieder zu aktualisieren und ihn dann auch liebevoll regelmässig mit Infos zu füttern.

Also schaut in ein paar Tagen noch mal rein und lasst euch überraschen.

CU

Elektro Party in der Kadterschmiede!

Am 30.11.2007 findet in der Kadterschmiede, Rigaer 94 (Seitenflügel) eine Solielektroparty statt. Die Einnahmen kommen der Rigaer 94 zu Gute, die momentan akut Räumungsbedroht ist.

"Wenn ich nicht tanzen kann, ist das nicht meine Revolution"

"One Struggle - One Fight" Demo am 8.12.2007

Berlin, Ende 2007: Die Lage in der Stadt verschlechtert sich kontinuierlich. In dieser Stadt, die vor einigen Jahren noch eine SquaterInnen-Hochburg war, sind heute nur noch einige wenige Freiräume übrig geblieben. Hausprojekte, Wagenplätze, autonome Jugendclubs usw. verschwinden langsam - und oftmals fast ohne Widerstand - unter dem Druck des Staates, der kapitalistichen Verhältnisse und deren AkteurInnen.
Der Prozess, der Gentrification genannt wird, verändert schnell und gnadenlos ganze Bezirke, um Platz für Yuppies, InvestorInnen, alternative KünstlerInnen und andere Menschen, die sich in der Mainstream-Gesellschaft zu Hause fühlen, zu schaffen. Für selbstorganisierte, unkommerzielle und antiautoritäre Räume scheint bald kein Platz mehr zu sein.
Trotzdem gibt es immernoch vielerorts Zeichen von aktivem Widerstand. Spätestens seit den Riots letzten Dezember in Kopenhagen und durch den aktiven Kampf um das Ungdomshuset, ist in Deutschland - wie auch international - die etwas verschlafene Freiräumebewegung wieder in die Offensive gegangen. Neben der Tatsache, dass viele solidarische AktivistInnen von Deutschland nach Kopenhagen gereist sind, haben in mehr als 30 deutschen Städten Soli-Aktionen stattgefunden. Darunter 2 Aktionswochen in Berlin, wo wir mit einer grossen, kraftvollen und entschlossenen Demo die City gerockt und uns den öffentlichen Raum für unkontrollierbare, spontane und direkte Aktionen zurückerobert haben.
Rigaer94/Kadterschmiede, Köpi, Bethanien, Schwarzer Kanal, Liebig 14, Liebig 34/XB und Infoladen Daneben, Linienhöfe und die Brunnen183/Umsonstladen sind einige der Projekte die von Räumung bedroht sind: Nur durch eine aktive, entschlossene und solidarische Bewegung kann erreicht werden, dass diese Freiräume erhalten bleiben. Wir wollen weiter in die Offensive gehen, um für das Fortbestehen unserer Freiräume und die Schaffung neuer Räume zu kämpfen: Der Stadt wieder die Zähne zeigen und klar machen, dass jede Räumung ihren Preis hat!
Deshalb rufen wir für den 8. Dezember, knapp 1 Jahr nach dem „Final Battle“ in Kopenhagen, zu einer Demo auf, um den ruhigen Winterschlaf von InvestorInnen, Yuppies und StadtbauplanerInnen gemeinsam zu stören.
Ihr seid für diesen Zweck alle herzlich eingeladen nach Berlin zu kommen, um eurer Wut und Unzufriedenheit über die herrschenden Verhältnisse unmissverständlich Ausdruck zu verleihen.

Aktive Solidarität mit allen bedrohten autonomen Projekten – in Berlin und weltweit! Autonome Freiräume erkämpfen und verteidigen!
Für autonome Freiräume und Selbstorganisation, gegen Herrschaft und Kapitalismus!

Autonome Vollversammlung (zu Medien)


Am nächsten Dienstag, dem 13.11.2007 findet die allmonatliche linksradikale/autonome Vollversammlung statt. Das Schwerpunktthema soll diesmal unser Verhältnis zu Medien sein.
Dabei wollen wir zwischen zwei verschiedenen Debatten trennen. Zum einen die bürgerlichen Medien. Wie verhalten wir uns momentan zu diesen? Was wäre ein sinnvoller Umgang?
Und zum anderen "unsere" Medien: Welche gibt es und welche sollte es geben? Brauchen wir neue oder sollten bestehende Medien weiterentwickelt werden?

Bürgerliche Medien

Das Verhältnis zu bürgerlichen Medien ist ambivalent. Zum einen wird der Erfolg von Aktionen häufig an der Medienreaktion bemessen. Zugleich will niemand etwas mit den Medien zu tun haben. Eine organisierte Pressearbeit von Autonomen gibt es selten, Interviews will niemand geben und wenn, dann sind die sonst so radikalen Genoss*inn*en auf einmal Vertreter*innen einer Camp- Orga, eines Bündnisses oder einer Bürgerinitiative aber keinesfalls Autonome. Innerhalb von Bündnissen überlassen wir diese Arbeit gerne anderen und wundern uns hinterher über das Ergebnis.
Vielleicht wird die Medienarbeit ja auch zurecht so häufig verweigert? Denn schreiben die nicht ohnehin was sie wollen, bzw. sind für unsere Inhalte eh nicht zugänglich? Können wir überhaupt Menschen über Massenmedien erreichen und welche Inhalte können transportiert werden?
Zu diesen grundsätzlichen Überlegungen kommen noch die Probleme der Umsetzung: Wie kann eine Pressearbeit aussehen, bei der nicht einzelne Personen, sondern die Inhalte im Mittelpunkt stehen. Ansätze dazu waren z.B. die Pressesprecher*innen mehrerer Grenzcamps Karl und Lotta Camper.

Szene- Medien

Hier muss noch einmal in die Medien unterschieden werden, die aus der Szene für die Szene gemacht werden und in die Medien, die das Ziel haben darüber hinaus Menschen zu erreichen - sei es die Personengruppe, die gerne als links-alternativ gelabelt wird oder sei es die sogenannte "Öffentlichkeit".
Neben den verschiedenen Zielgruppen sollte bei einer Überlegung zu Szene- Medien auch betrachtet werden, welche Zwecke mit der Medienarbeit verfolgt werden.
Ein klassisches Szene- Medium ist die Interim. Hier wird seit längerem diskutiert, bzw. konstatiert, dass das Konzept Interim durch die weite Verbreitung und Nutzung des Internets an Relevanz verloren hat. Wir fragen uns, in welcher Form die Interim weiterhin Sinn macht. Wie müsste sie inhaltlich und organisatorisch konzipiert sein, damit sie mehr Relevanz und einer größere Verbreitung erlangen kann. Ist die Interim für Informationen und Aufrufe als Druckerzeugnis das optimale Konzept, wo alle Termine und Aufrufe bei Erscheinen längst im Internet stehen und schon wochenlang in den linken Kneipen ausliegen? Sollte die Interim nicht vor allem der Ort für unzensierte und repressionsfreie Debatten sein? Wie lässt es sich erreichen, dass mehr Leute die Interim nutzen, sowohl als Schreiber*innen, wie auch als Leser*innen.
Ein weiteres nicht zu übergehendes Szene- Medium ist Indymedia. Das Problem daran ist nur, dass Indymedia dieses weder sein möchte, noch wirklich ist. Dabei wird es keinem Aspekt gerecht. Weder dem ursprünglichen Indymediakonzept, noch dem offensichtlichen Bedarf nach einer Internetplattform für Aufrufe, Debatten und Termine aus dem linksradikalen Spektrum. Dabei gewinnt niemand, weder die Indymedia- Macher*innen, die ihr Projektkonzept nicht umsetzen können, noch wir, die wir unsere Diskurse durch die Zensurpolitik nicht linksradikaler Moderator*innen bestimmen lassen.

Gegenöffentlichkeit

Neben der eigenen Szene wollen wir ja gelegentlich auch andere Menschen erreichen. Inwiefern wir das indirekt durch bürgerliche Medien schaffen ist fraglich. Ebenso dürfte auch die Webseite oder der Blog einer Kleinstgruppe oder Einzelperson kein Millionenpublikum haben. In bewegungsreicheren Zeiten gab es vielfältige Projekte, wie freie Radios oder Stadtzeitungen, die heute, wenn es sie überhaupt gibt, nur einen kleinen Kreis erreichen. Könnten solche Projekte so gestaltet werden, dass sie tatsächlich von vielen Menschen wahrgenommen werden. Wie könnte in der heutigen Zeit mit den heutigen Mitteln erfolgreiche Gegenöffentlichkeit aussehen?


weitere Themen:
- Update zu den 129a Verfahren und den Zeug*inn*envorladungen durch die BAW
- anstehende Demos (u.a. Hamburg 15.12.)
- ...

Dienstag, 19.30 Uhr im Sportraum der Köpi

Leitet die Einladung bitte über eure Mailinglisten weiter.

RABATZ in Paderborn geräumt

Seit Sonntag, 30. September 2007, war in Paderborn das "Rabatz" besetzt. Die Besetzerinnen und Besetzer brauchen dringend Unterstützung - kommt vorbei und solidarisiert euch! Kaum hatte Rüdiger Kache am Montag im Westfälischen Volksblatt vehement die Räumung des Kulturzentrums in der Bahnhoifstraße gefordert, da trat am Mittwoch morgen gegen 9:00 Uhr die Staatsgewalt zur Räumung an. Wieder einmal haben die Verantwortlichen in der Stadt Paderborn nur Gewalt als Antwort auf die Forderung nach einem selbstverwalteten Kulturzentrum zur Hand. Aber wir sagen ihnen das war nicht das letzte Kapitel in dieser Auseinandersetzung. Unter dem Motto: Das war nicht das aller Tage, wir kommen wieder keine Frage, rufen wir zur Demonstration gegen die Räumung des Kulturzentrums Rabatz auf. Einen Monat haben wir bewiesen, dass ein selbstverwaltetes Zentrum in Paderborn eine kulturelle und soziale Lücke füllen würde. Die Kache – Paus Bande will diese Lücke und sie ist bereit die Unversehrtetheit der Aktivisten aufs Spiel zu stellen.

Achtet auf weiter Ankündigungen und seid solidarisch...
Freiräume werden erkämpft nicht erbettelt!!!

KÖPI VERTEIDIGEN - für eine breite Kampagne !

Im vergangenen Mai wurde die Köpi und der dazugehörige Wagenplatz verkauft.
Wie inzwischen allgemein bekannt sein dürfte, hat sich die Lage der Köpi in den letzten Wochen weiter zugespitzt. Der neue Eigentümer hat mittlerweile mehrere Verträge gekündigt, der Abriss ist angekündigt, und mit dem 31. Mai 2008 steht jetzt auch ein konkreter Räumungstermin an.
KÖPI VERTEIDIGEN – FÜR EINE BREITE KAMPAGNE !

AUF DER KIPPE

Im vergangenen Mai wurde die Köpi und der dazugehörige Wagenplatz verkauft.
Wie inzwischen allgemein bekannt sein dürfte, hat sich die Lage der Köpi in den letzten Wochen weiter zugespitzt. Der neue Eigentümer hat mittlerweile mehrere Verträge gekündigt, der Abriss ist angekündigt, und mit dem 31. Mai 2008 steht jetzt auch ein konkreter Räumungstermin an.

"WENN WIR WOLLTEN, WIE WIR KÖNNEN..."

Die Reaktion der Linken auf die Situation beschränkte sich bisher auf zwei Demos und wenige kleine direkte Aktionen, ein paar Transpis und Sprühereien, sowie eine Menge Verbalradikalismus.
Es wurde schon oft proklamiert, dass ein Zentrum wie die Köpi für uns von höchster Bedeutung ist und dass wir alles daransetzen müssen, es zu erhalten.
Diesem Ziel sind aber wortgewaltige Drohungen wie "wenn die die Köpi räumen brennen wir die Innenstadt nieder!" nur sehr eingeschränkt förderlich.
Nicht nur, weil wir ernsthafte Zweifel daran haben, ob im Falle einer Köpi-Räumung die Innenstadt tatsächlich niedergebrannt werden würde (die Reaktionen auf staatliche Schweinereien der letzten Zeit lassen arg daran zweifeln, dass das passieren würde) – sondern vor allem deshalb, weil in diesem Fall die Köpi eben schon geräumt wäre – und das schönste innerstädtische Feuerwerk würde sie nicht wieder zurückbringen.
Auch die großspurigen Ankündigungen, die Köpi würde im Falle einer Räumung militant verteidigt, führen in die selbe Sackgasse.
Zunächst sollten wir uns klarmachen, dass der letzte Versuch einer militanten Häuserverteidigung in Berlin mittlerweile 17 Jahre zurückliegt – es ist mehr als zweifelhaft, ob sich heute wirklich die erforderlichen tausend Menschen dazu finden würden.
Doch selbst wenn es zu einer massenhaften militanten Verteidigung des Hauses kommen würde, sollten wir uns über deren Ausgang keine Illusionen machen –
um es kurz auf den Punkt zu bringen:
Die Polizei hat Panzerwagen, wir haben aber keine Panzerabwehr-Raketen.
Und so lange das Kräfteverhältnis so ist, würde eine entschlossene Verteidigung des Hauses zwar ein paar Stunden gewinnen, ein paar mehr Polizist/inn/en ins Krankenhaus befördern – am Ausgang der Aktion jedoch absolut nichts ändern.
Um hier nicht falsch verstanden zu werden: Wir sind durchaus nicht gegen (möglichst starke) militante Reaktionen auf einen Räumungsversuch – wir möchten nur klar machen, dass derartige Reaktionen eine Räumung nicht verhindern können.
Am Ende hat es dann vielleicht mehr, vielleicht weniger geknallt; die folgenden Tage brennen vielleicht noch ein paar Autos oder Mülleimer –
die Köpi aber (und alles wofür sie steht) ist weg.
Um die Köpi wirklich zu erhalten und auf Dauer zu sichern ist es daher nötig, bereits im Vorfeld einer möglichen Räumung anzusetzen - es muss uns darum gehen zu verhindern, dass es überhaupt zu einem Räumungsversuch kommt!

Hierfür bedarf es aber einer breiten und vor allem kontinuierlichen Kampagne.

Um einen Räumungsversuch von vornherein zu verhindern, ist es nötig Druck aufzubauen. Solch ein Druck muss dabei zwei Zielrichtungen haben:

Zum Einen ist es nötig, Druck auf die Institutionen und politischen Entscheidungsträger auszuüben, die mit einer eventuellen Köpi-Räumung befasst wären.
Zwar ist die Köpi Privateigentum; trotzdem haben aber Bezirk, Senat und Parteien Einflussmöglichkeiten auf den Lauf der Dinge.
Bau- und Abrissgenehmigungen zum Beispiel werden von Ämtern erteilt (oder verweigert), denen gewählte Parteipolitiker/inn/en vorstehen.
Es ist auffällig, dass es bisher von keiner einzigen Berliner Partei, von keiner Parteipolitiker/in irgendeine Stellungnahme zur Köpi gibt.
Hier wäre unserer Meinung nach ein wichtiger Ansatzpunkt – die Betreffenden dazu zu zwingen, Position zu beziehen.
Die meisten der betreffenden Parteien vertreten in ihren Wahlprogrammen das "Recht auf billigen Wohnraum", die "Förderung unabhängiger Kulturprojekte" usw usw – auf diese Punkte festgenagelt könnten sie schwerlich die Räumung eines derartigen Wohn- und Kulturprojektes befürworten. Sie müssten sie eher ablehnen – zumal im nächsten Jahr Wahlen stattfinden, und sie vor ihren potentiellen Wähler/inn/en andernfalls recht schnell in Erklärungsnotstand kämen.
Um Missverständnisse zu vermeiden: es soll hier nicht darum gehen, mit Vereinen wie PDS, Grünen, DGB zusammenzuarbeiten.
Aber für Politiker/inn/en, die sich erst einmal öffentlich für den Erhalt der Köpi ausgesprochen haben, wäre es ungleich schwieriger, später eine Abrissgenehmigung zu unterzeichnen.
Hier wäre es also sehr wichtig, ein öffentliches Klima zu schaffen, in dem diese Leute Stellung beziehen müssen. In den meisten dieser Vereine gibt es durchaus progressive Menschen oder Gruppen, die nur mobilisiert werden müssten – Jusos, DGB-Jugend – überall lassen sich Köpi-Sympathisant/inn/en finden...

Der zweite Ansatzpunkt wäre natürlich der Käufer des Hauses.
Zwar ist immer noch unklar, wer den Köpi-Kauf finanziert hat – der offizielle Käufer (sowie Unterzeichner der Kündigungen und des Abrissantrages) ist aber sehr wohl bekannt.
Wenn es gelingt auf diesen Mann einen ausreichend hohen Druck auszuüben würde er höchstwahrscheinlich das Handtuch werfen – und eine Räumung wäre damit erst einmal vom Tisch.
(Es sei daran erinnert, dass vor 10 Jahren bereits einmal ein Privatinvestor die Köpi gekauft hat – und zum Schluss einfach entnervt aufgab...)
Erstaunlicherweise ist dieser Druck auf den Käufer aber bisher komplett ausgeblieben!
Geradezu naiv kommt da das letzte Kommunique der Köpi daher, in dem es heisst:
"Nicht einmal eine Demo mit 4000 Leuten, die wenige hundert Meter von seinem Haus vorbeizog, konnte ihn beeindrucken".
(bliebe hinzuzufügen, dass die Demo 6 Wochen zuvor sogar unter seinem Fenster entlangzog)
Dabei ist völlig klar, warum der Köpi-Käufer absolut unbeeindruckt von der Köpi-Solidarisierung ist: Ihm passiert ja nichts. Nicht einmal wenn Tausende von Köpi-Unterstützer/inn/en direkt an seiner Wohnung vorbeiziehen, kommt es zu irgendeiner Aktion gegen ihn.
Seine Adresse, sein Geburtsdatum, sein Foto kursieren seit Monaten im Internet. Wer nach seiner Firma googelt, findet Dutzende von Seiten (darunter osteuropäische Redskin-Pages, italienische Squatter-Sites) auf denen immer wieder steht: "das ist der Arsch der die Köpi räumen will!" – trotzdem jedoch wird er vollständig in Ruhe gelassen.
Was also sollte ihn beeindrucken, wovor sollte er Angst haben –
wenn ihm doch seit Monaten signalisiert wird, dass er von unserer Seite nicht das Geringste zu befürchten hat?

Dabei ist dieser Mann der Schwachpunkt des gesamten Räumungsszenarios.
Wenn er aufgibt, finden Räumung/Abriss/Neubau nicht statt – und es wäre nicht so schwer ihm Gründe zum Aufgeben zu bieten.
Er hat einen Namen, eine Wohnung, eine Firma, ein Auto, Freunde, Nachbarn, Stammkneipe... –
ausreichend Ansatzpunkte für Unmutsäußerungen sind also durchaus vorhanden.
(klar ist aber auch, dass an diesen Punkten kaum die Köpis selbst ansetzen können –
nach der VS-Observation des Frühjahrs sollten sie davon ausgehen, überwacht zu werden, und Aktionen gegen den Käufer würden besser von anderen Menschen ausgeführt)

LEGAL, ILLEGAL ?!

Eine breite Kampagne bedeutet weder "legalistisches Öffentlichkeitsgewimmer" noch militantes "hirnloses Draufschlagen" – eine erfolgreiche Kampagne für die Köpi muss legale politische Einflussnahme und direkte militante Intervention miteinander verbinden.
Und sie muss Kontinuität haben – die letzten Erfolge in Kopenhagen beweisen, dass sich ein langer Atem auszahlen kann!
Gegenüber den Kopenhagener/inn/en haben wir aber einen Vorteil:
Die Köpi ist noch nicht geräumt – bis jetzt sind wir noch in der komfortablen Lage, dass wir kein Ersatzobjekt erkämpfen müssen, sondern nach wie vor das Original retten können!


In diesem Sinne:

FÜR EINE BREITE, VIEFÄLTIGE, KONTINUIERLICHE KAMPAGNE ZUM ERHALT DER KÖPI!

UNITED WE STAND, UNITED WE FIGHT

Einige Freund/inn/en der Köpi

Auseinandersetzungen in Amsterdam


3-4 mal im Jahr findet in Amsterdam eine sogennante Raeumungswelle statt. Das bedeutet die Cops ziehen einen Tag lang in einer grossen Karavanne durch die Stadt und raeumt ein besetztes haus nach dem anderen. So geschehen diesen Dienstag. Die Polizei hatte 9 Haeuser auf ihrer Liste. Doch wir hatten eine ueberraschung fuer sie ...
Die Haeuser welche geraeumt werden sollten waren folgende: * Damrak 16 * Ernest Staesstraat 1(hs) * Ernest Staesstraat 49(hs) * Kerkstraat 244 * Kerkstraat 246 * Leliegracht 51 * Van Boetzelaerstraat 2(II) * Van Boetzelaerstraat 20(I) * Ellermanstraat 33speziell damrak 16 und die leligracht 51 ("no retreat - hip hop bar") waren auch oeffentlich orte mit voku, cafe, bar, graphixspace, hacklab, parties ... Der tag fing am damrak 16 an. Das Haus war schwer barrikadiert und im Morgengrauen um 7:00 fingen die Besetzerinnen an ihre raeumung zu provizieren, indem sie alles das nach Polizei ausschaut mit Farbbomben bewarfen. Die Reaktion "des starken arms der koenigin" lies nicht auf sich warten. Mit ~150 Riotcops, zwei wasserwerfer, kontainer, helikopter und verhaftungs teams rueckten sie vors haus und entleerten drei volle wassertanks ins haus. Die besetzerinnen antworteten mit ein paar hundert farbbomben. Es vergingen einige stunden bis die bratra (brand en tranengaseenheid - spezial einheit fuer raeumungen) ihren container aufs dach stellten und sich durch die barrikaden flexten. Nach 5 stunden meinten sie das haus geraeumt zu haben und uebergaben es dem hauseigentuemer. Zu diesem zeitpunkt waren 6 menschen verhaftet, welche sich im Haus befunden haben.Dann zogen sie weiter und raeumten die Leliegracht, welches in kuerzester zeit ohne widerstand geraeumt wurde. Nach einer kaffepause fingen die raeumungsclowns um 13:30 mit den beiden haueser in der kerkstraat an. beide haueser waren verlassen, allerdings waren sie schwerstens verbarrikadiert. Als die polizei die strasse vor den haeusern freiraeumte wurde eine besetzerin verhaftet. Der grund ihrer verhaftung war "versuchter totschlag" (!), da ein cop behauptet hat, sie habe ihn vor einer woche mit einer mit glas gefuellten farbbombe attackiert. Mittlerweile wurde sie wieder freigelassen, weil sie beweisen konnte, zu dem besagten zeitpunkt nicht in amsterdam gewesen zu sein.Hier teilte sich der raeumungs zirkus um die restlichen haueser zu raeumen. Ein teil blieb in der kerkstraat und hatte grosse probleme die barrikaden zu ueberwinden. Alle anderen haeser wurden schnell geraeumt. Die raeumung der kerkstraat zog sich noch bis 8 am Abend. In der zwischenzeit fanden bauarbeiter zwei weitere besetzerinnen im damrak 16, die sich versteckt hatten. Beide wurden verhaftet, nachdem die bauarbeiter die cops holten.Damit war der stand der verhafteten bei 9. Die anklagen waren 1x versuchter totschlag und 8x oeffentliche gewalt.Die polizei glaubte es war vorbei ... doch wir wussten es besser.Mittwoch, um 7 in der frueh werden polizeiautos, welche das haus damrak 16 passierten mit farbbomben aus dem haus attackiert. Die polizei musste schnell realisieren das das haus gar nicht geraeumt war und besetzerinnen noch stets eine aversion gegen polizeiuniformen hatten. Der gesamte raeumungszirkus wurde wieder einberufen und um 11:00 fingen die cops an das haus damrak 16 wieder zu raeumen. Diesemal deutlich aggressiver. 2 menschen wurden auf der strasse verhaftet. Die raeumung dauerte noch ein paar weitere stunden und die polizei verhaftete drei menschen im haus.Damit war die anzahl der verhafteten bei 14. Diese raeumungswelle ist fuer die stadt teuer gewesen. nicht nur das sie zwei tage dauerte, die raeumung des damraks blockierte eine der wesentlichsten strassen von amsterdam fuer zwei tage. ueberall im zentrum war stau.

Besetztes Haus in TelAviv von Räumung bedroht


The three years old squat in Florentin, a southern neiboughrhood of Tel Aviv, recieved an eviction order for this coming Teusday. Protests are planned
The three years old squat in Florentin, a southern neiboughrhood of Tel Aviv, recieved an eviction order for this coming Teusday. Protests are planned.
The squat is located in Florentin, a lower class neighborhood in south Tel Aviv that is going through a process of gentrification for many years. The building in Ben-Atar st. is owned by the religious municipality and was used as a Mikveh (a religious bath). For the last 12 years the building was not used by it's legal owners and was kept empty for many years.
Around 3 years ago, a group of young Anarchists and Punks, many of them homeless, decided to move into the building, live in it and start a social center for the activists scene and the neighborhood.
During the three years of existence the squat hosted many events, film screening, shows, exhibitions, partys and many more. It also was a center for many political groups, artists musicians, and a place for people who were looking for a warm place to stay in.
It also became a home for the small but very active anarchist community in Israel, for the Anarchists Against the Wall group, for the animal rights activists, for ecological feminists and radical queers.

After a long legal process that was made by at list some of the owners, the court decided to evict the squatters. it is not yet clear what are the owners planning to do with the house.
The eviction order is for Tuesday the 23.10. People are invited to come to a protest party in the yard of the squat at 7:00 in the morning that day.

Solidarity is our weapon!
Squat the World!
Koepi Bleibt und Ben Atar auch!

400 kämpferisch für linke Räume in Göttingen

An der Demonstration "Linke Räume erkämpfen und verteidigen!" beteiligten sich am 20. Oktober 2007 in Göttingen knapp 400 Menschen. Die Demonstration war von einer kämpferischen Stimmung geprägt, wiederholt kam es zu kleineren Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Am Freitag, den 19.10.2007 feierten bereits mehrere Hundert Menschen zur Musik von Commandantes, Brigada Flores Magon, No Respect und Patchanka im Jungen Theater auf dem 3. Fire and Flames-/ Antifa-Festival. Das Festival ist ebenfalls Teil des Aktionswochenendes.
Hintergrund der Demonstration ist die Kündigung von Kollektivmietverträgen linker Wohnprojekte durch das Studentenwerk an der Universität Göttingen. Dadurch sind verschiedene linke Strukturen bedroht. Mehr Informationen dazu findet ihr auf der Kampagnenhomepage der nun akut betroffenen Wohnprojekte www.heretostay.de .

Die A.L.I. stellte das Aktionswochenende und die Demonstration bewusst in einen überregionalen und auch intrenationalen Zusammenhang. Mehr dazu im Aufruf, den ihr hier nachlesen könnt. Während einer Info- und Diskussionsveranstaltung am Freitag Abend berichtete ein Referent des Autonomen Kulturzentrums Köpi in Berlin von ihren Erfahrungen. Ein Refernt der Gruppe North East Antifascists [NEA] Berlin berichtete bildreich von den Erfahrungen internationaler Solidarität beim Kampf um das Ungdomshuset in Kopenhagen, Dänemark und hob die Bedeutung einer militanten Kampagne zur Verteidigung linker Räume hervor. Hier findet ihr unsere Ankündigung zur Veranstaltung.
Alles begann schneller als die Polizei erlaubt. Während die polizeiliche Einsatzleitung noch meinte, selbstherlich und provozierend auf ihren Auflagen herumreiten zu müssen, zogen bereits etwa 50 besonders Eifrige lautstark in einer spontanen Vor-Demo vom Wochenmarktplatz zum offiziellen Demoauftakt am Markt/Gänseliesel. Eine erfahrene Einsatzleitung hätte vielleicht bereits zu diesem Punkt zurückhaltender agiert, um weiteren peinlichen Kontrollverlusten aus dem Weg zu gehen. So aber nicht unsere staatlich geprüften Aufstandsbekämpfer an diesem Tag in Göttingen: Nachdem die Polizei weiterhin meinte, ihre selbst benannten gängelnden Auflagen zu Beginn der nun gemeinsamen Demo durchsetzen zu wollen, drehte die Demo kurzer Hand um und machte sich in eine andere Richtung davon - die gestressten OrdnungshüterInnen hinterher. Nach einem weiteren unfreiwilligen Zwischenstopp kehrte die zu diesem frühen Zeitpunkt reichlich kämpferische Demo und ein abgehetztes Polizeispalier zurück auf die ursprünglich geplante Demoroute - ohne einen Teil der geforderten Auflagen durchgesetzt zu haben.
Nach Grußadressen, Kampfansagen und Redebeiträgen in der Roten Straße und am Wilhelmsplatz legte die Demonstration einen Abstecher raus aus der City, hin zu einem "rechten Zentrum" an der Herzberger Landstraße ein. Hier befindet sich gegenüber der Stadthalle das "Grüne Haus" der Burschenschaft Hannovera. Die Hannovera bewegt sich politisch in einer Grauzone zwischen national-konservativen Kreisen in der CDU und offenen Neonazis aus der NPD. Damit macht sich die Burschenschaft zum Angriffsziel antifaschistischer Politik. Auf dem Weg zur Hannovera vermummten sich zahlreiche Menschen in der Demo, um sich vor Anti-Antifa-Kameras aus dem Gebäude der Burschenschaft zu schützen. Nach einem Sprint in Richtung des Eingangsbereiches des Verbindungshauses kam es hier erneut zu Auseiandersetzungen mit der Polizei.

Verschiedene weitere Redebeiträge wiesen auf die Häuserkämpferische Stadtgeschichte Göttingens hin, so am Theaterplatz 8, einem 1990 besetzten und geräumten Haus, auf dessen Abrissgelände sich später WagenplätzlerInnen ungefragt niederließen.

Die Demo fand ihr planmäßiges Ende am Wochenmarktplatz vor dem Jungen Theater. Hier findet am Samstag Abend der zweite Teil des Fire and Flames-/Antifa-Festivals statt.

Blogpause beendet !!!

Nach einer längeren Blogpause, wird dieser Blog wieder regelmässig aktualisiert. Seit den letzten Meldungen hat sich einiges getan, in Kopenhagen fordert mitlerweile die Polizei eine politische Lösung für das Umgdomshuset (da sie am Ende ihrer Kapazitäten angekommen ist), die Köpi hat Kündgungen erhalten und die Ankündigung nächstes Jahr abgerissen zu werden und in Göttingen gab es eine kraftvolle Freiraumdemo. Auch in Berlin ist eine größere Demo für Dezember geplant... mehr dazu demnächst...