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Transpi in der Rigaer

Transpi in der Rigaer

Wortwechsel zum Fassadenkonflikt Rigaerstr.- Ecke Liebigstr.

Mit Sicherheit werden sich einige von Euch Fragen stellen
warum die
Fassade von der Liebigstr. 14 bis zur
Rigaerstr. 94, genauer die Häuser von S. Beulker,
immer
wieder zerstört wird. Warum werden gemalte Bilder an der
Fassade
verschandelt? Soll das eine Art Kunst sein?
Stecken dahinter nur
Chaoten?...

Zu diesem Konflikt möchten auch wir einige Worte los
werden.
Wir wollen weder Graffiti verurteilen, wodurch
Kunst und Ausdrucksform
kriminalisiert wird. Noch liegt
uns etwas an langweiligen und schick
sanierten Häuserwänden.
Schließlich sind die Häuser nicht in unserem bzw.

gesellschaftlichen Besitz, sondern werden von Hausbesitzern,
Immobilienfirmen, Spekulanten etc. teuer vermietet um deren
Taschen zu
füllen. Diese wenigen profitieren somit von den
Bedürfnissen nach Wohnraum
von uns allen, und somit genau wie
der Chef, Arbeitsamtvermittler etc. von
unserer Arbeitskraft.
In diesem Fall um die Miete auftreiben zu können.
Unsere
Interessen stehen daher im krassen Gegensatz zu denen der

Spekulanten und Miethaie. Wenn also eine Straße oder ein Kiez
durch
Sanierung, frisch gestrichene und sauber Häuserwände,
teure Cafés etc.
aufgewertet werden sollen kann dies nicht in
unserem Interesse sein, wenn
dadurch Mietpreise steigen, das
Viertel für Investoren interessant gemacht
wird die auch
wiederum ihr Kapital schlagen wollen. Ziel solcher

Umstrukturierungsprogramme sind, einkommensschwächer Schichten
aus dem
Viertel, dem Stadtzentrum zu verdrängen um
einkommenschstärkere Schichten
in die Viertel zu locken die
höhere Miete bezahlen können. Also um noch
mehr Geld zu
erwirtschaften. Das hört sich vielleicht komisch an, ist aber

so.

Eben diese Situation finden wir derzeit in der Rigaerstr. vor.
Seit Jahren
ist die Straße geprägt von alternativem Leben,
bunten Häuserwänden und
Leben auf der Straße. Zahlreiche
Hausprojekte, alternative- und Szene -
Kneipen richteten sich
in der Rigaerstr. ein. Längst wird jedoch versucht
die
“unliebsamen” BewohnerInnen aus ihren Projekten raus zu kriegen,
die
sich seit jeher gegen die Interessen der Besitzenden und
Spekulanten
gewährt haben und nicht bereit sind wuchernde Mieten
zu zahlen. Viele
unkommerzielle Wohnräume und Einrichtungen sind
bereits verschwunden. Auch
hier wird versucht eine Straße
aufzuwerten um daraus mehr Kapital schlagen
zu können.

Und im konkreten Fall der Fassade Liebigstr./ Rigaerstr. sieht
der
Hintergrund nicht viel anders aus. Der Herr S. Beulker versucht
nämlich
auch nur seine Häuser schick aussehen zu lassen um sie noch
teurer
vermieten zu können um wiederum noch mehr Geld zu verdienen.
Der Herr
Beulker kann nämlich auch nicht mit Geld umgehen, hält sich
nicht an
Vereinbarungen, Verletzt die Rechte seiner MieterInnen und
versucht die
BewohnerInnen der Rigaer 94 raus zu kriegen, die schon
länger in dem Haus
wohnen als es im Besitz von S. Beulker ist. Dabei
geht Er gern auch mal
über die Grenzen der Legalität, vor der auch
wir ungern halt machen.
Wir meinen, da kann uns die Hauswand von
einem Geldhai wie S. Beulker
doch erst recht egal sein.

Miete ist Diebstahl - Wohnraum für Alle - Umsonst

Rigaer 94